Page 19 - Die Wehr 2014 03-04
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Einsatzzeitraum und
Einsatzbereitschaft
Die Einsatzbereitschaft der Mehrzweck-
boote auf dem Neusiedler See wird zu-
mindest für den Zeitraum vom 15. April
bis 15. Oktober sichergestellt. Um die Ein -
satzbereitschaft außerhalb dieses Zeit -
raumes zu gewährleisten sowie für über -
örtliche Einsätze (Überschwemmungen,
Hochwasser usw.) wurden zwei Alu-Zillen
aus Mitteln des Katastrophenfonds an-
gekauft. Durch die spezielle Rumpfform
(mit Eiskufen, eigenen Anhänger, Rädern
usw.) können die Zillen auch für die Eis-
Um den hohen Ausbildungsstand zu er- Gruppenkommandant Wasserdienst rettung verwendet werden.
halten und zu verbessern, sind in regel- • Überprüfung des Bootes und der Aus- Bei Einsatzfahrten sind die Fahrzeuge mit
mäßigen Abständen sowie nach Bedarf rüstungsgegenstände gemäß den Her- einem roten Funkellicht gemäß Seen- und
Folgeschulungen und Übungen durch- stellerangaben (entweder selbst oder Flussverkehrsordnung zu kennzeichnen.
zuführen. Auch Übungen und Bespre- durch autorisierte Fachhändler)
chungen mit den anderen Sonderdiens - • Führung einer Prüf- und Wartungsliste Anforderung des burgenländischen
ten im Landesfeuerwehrverband und für die gesamte Wasserdienstausrüstung Wasserdienstes
Partner-Einsatzorganisationen gehören
• Weiterbildung der Schiffsführer Gemäß § 6 der Brand- und Unfallbe käm -
zum umfassenden Weiterbildungspro- pfungsvorschrift 1995 fordert der örtliche
gramm für Schiffsführer. • Durchführung von Übungen
Einsatzleiter den Wasserdienst an. Er hat
Derzeit besitzen 135 Feuerwehrmitglie- seine Einsatzentscheidungen mit dem Ver -
der das Schiffsführerpatent. Schiffsführer
• Sichere Führung des Schiffsbetriebes antwortlichen des Wasserdienstes abzu -
stimmen. Für die Durchführung des Ein -
Die Aufgabenbereiche • Aufrechterhaltung der Ordnung auf dem satzes trägt der Verantwortliche des Was-
Fahrzeug durch Erteilung von Anwei-
Der Wasserdienst Burgenland ist dem serdienstes die Einsatzverantwortung.
sungen sowie die Aufgabenverteilung
Landesfeuerwehrkommandanten sowie Bei Schadstoffeinsätzen auf Gewässern ist
an die Besatzung
dem Leiter des Fachreferates 2 unter- zudem die zuständige Behörde (Bezirks-
stellt, wie im Organigramm ersichtlich • Erkundung und Beurteilung des Ge- hauptmannschaft bzw. Magistrat) unver züg -
ist. Folgende Aufgaben kommen den wässers lich zu verständigen. Der Behörden ein satz -
einzelnen Funktionen zu: leiter veranlasst mit den Sachverständigen
Bei Ausfahrten zum Einsatz müssen der Behörde und dem Feuerwehreinsatz -
Referent des Fachreferates 2 (Taktik,
mindestens drei Feuerwehrmitglieder leiter die notwendigen Maß nahmen.
Katastropheneinsatz)
und davon mindestens zwei Schiffs - Dem Feuerwehreinsatzleiter unterstehen
• Führung und Koordination des Was-
führer an Bord sein. alle im Einsatz befindlichen Feuerwehr -
serdienstes im Landesfeuerwehrver-
einheiten einschließlich der Sonder ein heit.
band nach den Vorgaben des Landes-
Dieser hat den Kommandanten des Wasser -
feuerwehrkommandanten bzw. der
Ausrüstung dienststützpunktes oder den Schiffsführer
Dienstanweisungen
Zu den gemäß Zulassungsurkunde er- als Berater beizuziehen. Zusätzlich erfor -
• Absprache mit dem Sachgebietsleiter
forderlichen Leinen, Rettungswesten, derliche Ausrüstung (z. B. vom Ölstütz-
• Vertretung der Wasserdienstbelange
Rettungsringen und tragbaren Feuer - punkt Gewässer, Tauchstütz punkt, Flug-
bei Sitzungen des Landesfeuerwehr-
löschern sind die Boote zusätzlich mit dienststützpunkt, Katastrophenlager usw.)
kommandos
einer Wärmebildkamera, Pumpen, Mo- ist über die Feuerwehralarmzentrale (bzw.
Leiter des Sachgebietes „KHD-Wasser- nitoren und GPS ausgestattet. Neue LSZ Burgenland GmbH) anzufordern.
dienst“ Fahrzeuge und Geräte sind jeweils Für überörtliche Einsätze (Über schwem -
• Tätigkeiten in Absprache mit dem durch das Landesfeuerwehrkommando mungen, Hochwasser usw.) sind mit Zu-
Fachreferenten des Referates 2 Burgenland einer Abnahmeüberprü- stimmung des Landesfeuerwehr kom -
• Organisation und Überwachung des fung zu unterziehen. man danten die Mehrzweckboote, Zillen
Wasserdienstes Die Mindestverwendungsdauer der und sonstigen Ausrüstungsgegenstände
• Überwachung von Einsätzen und Boote beträgt je nach verwendeten sowie die erforderliche Mannschaft be-
Übungen Materialien zwischen 10 und 20 Jahren. reitzustellen.
• Vorschläge von geplanten Investitionen
• Berichterstattung an den Referenten Der Wasserdienst verfügt landesweit über eine hervorragende Ausrüstung
des Fachreferates 2 über die Aktivitäten
des Wasserdienstes
• Ausbildung der Schiffsführer
• Weiterbildung der Kommandanten der
Wasserdienststützpunktfeuerwehren
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