Page 23 - Die Wehr 2017 01-02
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ben wurde, koordinierte den gesamten Freiwilli gen Feuerwehr Eb reichs dorf der
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Einsatz. Der insgesamt 7.500 m große Atemschutzcontainer bereitgestellt.
Lagerhallenkomplex besteht aus fünf Der umfassende Angriff mit ca. 14.000
Brandabschnitten. Eine Fläche von Liter Wasser pro Minute über die Au -
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2.500 m stand in Vollbrand und es war ßenseite sowie einer geöffneten Brand -
unmöglich, diesen Bereich noch zu ret- abschnittstür und über das Dach zeigte
ten. Die Herausforderung für die Feu - allmählich Wirkung. Am frühen Nach-
erwehren war es, ein Übergreifen der mittag konnte die Einsatzleitung an
Flammen auf weitere Brandabschnitte die Landessicherheitszentrale melden,
zu verhindern. Es wurden zusätzlich dass der Brand unter Kontrolle ist und
zu den Wehren aus dem Abschnitt und mit an Sicherheit grenzender Wahr -
den Nachbarorten noch weitere Feuer- schein lichkeit auf den betroffenen
wehren nachalarmiert, darunter auch Brandabschnitt begrenzt bleibt.
vier Hubrettungsgeräte, die den Brand-
abschnitt dachseitig mit Wasserwerfern Klirrende Kälte:
absicherten. Herausforderung für
Mannschaft und Gerät
Wasserversorgung Da es in der Erstphase von derartigen
von der Leitha: 14.000 Liter Großeinsätzen teilweise schwierig ist,
Wasser pro Minute den Überblick zu behalten, wurden nun
Um einen derartig umfassenden An- von der Einsatzleitung wichtige organi-
griff durchführen zu können, musste satorische Maßnahmen durchgeführt.
eine große Menge an Löschwasser zur Es wurde eine Lageskizze angefertigt
Ver fügung gestellt werden. Da direkt und die Versorgungsleitungen, die ein-
neben dem Brandobjekt die Leitha vor- gesetzten Mannschaften und die Geräte
beifließt, wurden mehrere Tragkraft- aufgenommen. Da die Mannschaften
spritzen in Stellung gebracht. Insgesamt nun bereits seit mehreren Stunden bei
sieben Tragkraftspritzen, zwei Tauch- Temperaturen um die - 6° C im Einsatz
pumpen und Zubringleitungen von waren, wurde die Versorgung mit war-
zwei Hydranten konnten die enormen men Getränken ausgeweitet und der
Durch die Kälte fror das Löschwasser auch an den Fahrzeugen.
Wassermengen liefern. am Einsatzort anwesende Samariter-
Aufgrund der starken Rauchentwick- bund pendelte zu den einzelnen Ein-
lung konnten die Löscharbeiten nur satzabschnitten. Die im Einsatz ste -
mittels schwerem Atemschutz durch - henden Atemschutzgeräteträger waren
geführt werden. Um den hohen Bedarf teilweise schon zum vierten Mal im
von Atemschutzgeräten über einen län - Einsatz. Die gesamte Mannschaft war
geren Zeitraum sicherstellen zu können, nass und unterkühlt und daher wurde
wurden auch transportable Atem luft - die Ablöse der Feuerwehren für die
kompresso ren benötigt. Von der Stadt- folgenden Nachlösch- und Sicherungs-
feuerwehr Eisenstadt wurde daher das arbeiten in der Einsatzleitung vorbe -
Körper schutz fahrzeug und von der reitet.
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