Page 13 - Die Wehr 2013 07-08
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Ziele der Feuerwehrjugendarbeit ren, Gerätekunde usw.). Diese Wissens- Geschichte
tests sollen die Jugendlichen motivie -
Hauptziel der Feuerwehrjugendarbeit 1974 wurde im Rahmen des 1. Landes-
ren, sich mit der Feuerwehr und ihren
war und ist es, den Nachwuchs durch feuerwehrjugendlagers auch ein Leis -
Auf gaben auseinanderzusetzen.
genügend gut ausgebildete Feuerwehr- tungsbewerb, damals noch nach den
mitglieder zu sichern. Die Grundlagen eigenen Richtlinien des Burgenlän -
für den Aktivdienst werden dabei unter Praxis dischen Landesfeuerwehrverbandes,
Berücksichtigung folgender Punkte ge- Die praktische Ausbildung erfolgt bei durch geführt. Ab 1977 gab es bundes-
schaffen: Übungen und Geräteschulungen. Die einheitliche Bestimmungen für den
• Die Feuerwehr schon in der Feuerwehr- Wissensüberprüfung für die praktische Feuerwehrjugendleis tungsbewerb. Das
jugend kameradschaftlich erleben, in- Ausbildung erfolgt jedes Jahr beim Lan- Burgenland gehörte neben Nieder -
dem das „gemeinsame Tun“ in den desfeuerwehrjugendleistungsbewerb österreich und Steiermark zu den ersten
Vordergrund gestellt wird. und teilweise auch bei den Wissenstests. Bundesländern, die diese Bestimmun-
• Die Jugend für die Feuerwehr zu be - Freizeit gen auch umsetzten. Gleich zeitig wurde
geistern (z. B. durch Lob bzw. durch Dieser Bereich soll bei der Jugendausbil- auch eine Bundesaus scheidung für die
Abzeichen). dung auf keinen Fall zu kurz kommen. Teilnahme am Internationalen Feuer-
• Ein vollwertiger Teil der Feuerwehr sein, Durchgeführt werden z. B. Exkursionen, wehrjugendleistungsbewerb eingeführt.
indem man die Jugendlichen auch bei sportliche Aktivitäten und auch Spiele. Ab 1984 wurde die se Veranstaltung
den Tätigkeiten und Veranstaltungen Dieser Bereich soll auch bei den regel- zum „Bundes feuerwehrjugend leistungs -
der Aktiven einbindet. mäßig durchgeführten Feuerwehrjugend - bewerb“ umbenannt sowie ein eigenes
• Das Interesse an der Technik nutzen. lagern (im Bezirk, auf Landesebene ...) Bundesfeuerwehr jugend leistungs abzei -
Jugendliche haben generell eine große abgedeckt werden. chen eingeführt.
Begeisterung für technische Geräte
und Maschinen und daher eine eben-
so große Bereitschaft, zum Lernen in
diesem Bereich.
• Teamfähigkeit – nur die gemeinsame
Arbeit bringt den größten Erfolg.
• Soziale Kompetenzen – Verantwortung
übernehmen für schwache Menschen
und Menschen in Not.
• Die Bildungsbereitschaft stärken – da-
mit steigt auch das Interesse an eigener
Weiterbildung.
• Die Ideale der Feuerwehr bereits in
jungen Jahren vermitteln.
• Traditionsbewusstsein stärken – die
Feuerwehrjugend von heute ist die
Feuerwehr von morgen und soll die
langjährige Tradition der „freiwilligen
Feuerwehren“ weiterführen.
Praktische Ausbildung der Feuerwehrjugend am Mittelschaumrohr
Ausbildung der Feuerwehrjugend
Die Ausbildung der Feuerwehrjugend
gliedert sich in drei Bereiche, wobei
die Anforderungen an das Feuerwehr -
jugendmitglied jährlich steigen.
Theorie
Die theoretische Ausbildung erfolgt nach
dem „Handbuch der Grundausbildung“,
welches für „Neueinsteiger“ im Aktiv-
stand Anwendung findet. Jedes Aus -
bildungsjahr können dabei Wissens -
überprüfungen bei den in den Bezirken
durchgeführten Wissenstests erfolgen.
Beim sog. „Wissenstest“ haben die Feuer -
wehrjugendmitglieder eine Reihe von
Fragen zu den einzelnen Ausbildungs-
kapiteln zu beantworten und weiters
auch kleinere praktische Übungen zu
absolvieren (z. B. Knotenkunde, Exerzie- Sautrog-Regatta in Rauchwart, 1982
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