Page 34 - Die Wehr 2013 07-08
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Rumänische Delegation

                                                                                      OBR Ing. Mag. Bader mit den Mitgliedern
                                                                                      OBR Ing. Mag. Bader mit den Mitgliedern
                                                                                              der rumänischen Delegation
                                                                                              der rumänischen Delegation


























                m 25. Juli 2013 besuchte eine 15-köpfige Besuchergruppe  des weite Interessensvertretung einer ehrenamtlichen, freiwilli-
            A aus öffentlicher Verwaltung, Sicherheitsorganisationen,  gen Blaulichtorganisation und die Stadtfeuerwehr Eisenstadt.
            Zivilschutz und Wissenschaft im Rahmen einer Studienreise   Begleitet wurde die Delegation von Regierungsrat ADir. Chris -
            zu einem EU-Projekt des Landkreises Constanta, Rumänien,  tian Krol vom Bundesministerium für Inneres, BFR Franz Rath
            das Burgenland. Da die Ziele des Projektes die Stärkung einer  und ABI Mag. Alexander Fröschl vom ÖBFV. Schulleiter OBR
            verantwortungsvollen, effizienten öffentlichen Verwaltung mit  Ing. Mag. Josef Bader und BR Bmst. Kurt Feichtinger bestrit -
            Schwerpunkt Schaffung eines einheitlichen Notfallmangements  ten das Feuerwehrprogramm. Den Präsentationen und Vor-
            sind, wurden in mehreren Bundesländern Alarmierungszentra -  führungen folgte ein reger Gedankenaustausch betreffend
            len und Blaulichtorganisationen in den verschiedenen Ebenen  Alarmpläne, Alarmablauf und -organisation sowie mögliche
            besucht. Im Burgenland waren dies die Landessicherheits-  Eingreifzeiten von Freiwilligenorganisationen und mündete
            zentrale als Beispiel für eine auch Feuerwehr und Rettungs-  sogar in der Aussage: „Wir kommen mit unseren Kindern
            dienste (und künftig auch die Polizei) umfassende integrierte  wieder, damit die auch diesen besonderen Geist der Freiwil-
            Alarmierungsstelle, das Landesfeuerwehrkommando als lan -  ligkeit und Ehrenamtlichkeit kennenlernen!“


            Hilfe zur Selbsthilfe in Rumänien



                er Unternehmer Rudolf Fahrenberger ist Feuerwehrmitglied  Mittlerweile hat sich die neu gegründete Feuerwehr auch be-
            D in Gresten (NÖ), hat einen Unternehmensstandort in Ere-  reits bei einigen Bränden bewährt. Um Mittel für die Feuer-
            mitu (Siebenbürgen, Rumänien) und gründete dort vor einigen  wehr aufzubringen, veranstaltete auch Rudolf Fahrenberger
            Jahren eine freiwillige Feuerwehr. Wie es dazu kam? Im rumäni -  2013 vor Ort ein Fest, dessen Einnahmen der Feuerwehr zum
            schen Siebenbürgen kennt man unser System der „Freiwilli gen  Ankauf weiterer Gerätschaften zu Gute kamen. Diese  Ver -
            Feuerwehr“ nicht. Um seine Mitarbeiter und seine Maschinen  anstaltung zeigte auch der Bevölkerung, dass eine Feuerwehr
            zu schützen, tat er das Naheliegende und griff als ambitioniertes  Gemeingut einer Gemeinde ist und die jeder mit einem klei-
            Feuerwehrmitglied zur Selbsthilfe. Zuerst gründete er eine Be-  nen Beitrag unterstützen kann.
            triebsfeuerwehr (zehn Mitglieder mit einer gebrauchten Trag-  Eremitu kann als gelungenes Projekt für „Hilfe zur Selbsthilfe“
            kraftspritze) und in weiterer Folge eine freiwillige Feuerwehr,  angesehen werden. Vielleicht macht dieses Beispiel Schule,
            die ihresgleichen in Rumänien sucht. 2011 kaufte die Feuer-  und es werden noch einige freiwillige Feuerwehren in Rumä -
            wehr Eremitu in Niederösterreich einen alten Opel-Blitz (als  nien zum Schutz der Bevölkerung und ihres Hab und Gutes
            TLF 1000) um EUR 1.100,– (vorfinanziert von Herrn Fahren-  gegründet. Dieses Projekt – als Initiative zum Selbstschutz –
            berger). Dieser Fahrzeugankauf war Triebfeder für den end-  ist wohl die effektivste Hilfestellung von außen. Der nächste
            gültigen Startschuss des freiwilligen Helfens. Heute zählt die  Besuch ist vom 3. bis 12. September 2013 geplant – auf dem
            Feuerwehr Eremitu 30 aktive Mitglieder und weiters bereits   Programm stehen wieder einige Schulungsabende für die
            20 Feuerwehrjugendliche. Der ehemalige Feuerwehrkomman -  rumänischen Feuerwehrmitglieder.
            dant aus Gresten, Heinz Latschbacher, fungiert als Ausbilder  Wenn Sie dieses Projekt mit diversen Sachspenden unterstützen
            der neu gegründeten Feuerwehr und reiste bereits einige   möchten, so setzen Sie sich bitte mit EHBI Heinz Latschbacher
            Male nach Eremitu, um den „neuen“ Feuerwehrmitgliedern  in Verbindung.
            österreichisches Feuerwehrfachwissen näherzubringen.   (Handy: 0664/9795136; E-Mail: heinz.latschbacher@aon.at)


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