ABI Stefan Hahnenkamp geht in Pension

10.776 Tage war er Mitarbeiter im Landesfeuerwehrkommando Burgenland: ABI Stefan Hahnenkamp. Neben der Buchhaltung, Lohnverrechnung, Vortragstätigkeit und Lehrgangsleitung beim Verwalter2-Lehrgang war es vor allem die Öffentlichkeitsarbeit, die ihm am Herzen lag.

Knapp 17 Jahre war er Chefredakteur der Feuerwehr-Fachzeitschrift „Die Wehr“. Mit Jahresende geht Hahnenkamp nun in den wohlverdienten Ruhestand.

VON HBI MAG.(FH) JACOB SCHUMANN

Fast 30 Jahre war ABI Stefan Hahnenkamp eine wichtige und feste Stütze in der Verbandsorganisation des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland. Am 1. Juli 1992 wurde er unter dem damaligen Landesfeuerwehrkommandanten LBD Ing. Manfred Seidl aufgenommen. Nach zwölf Jahren als Bankangestellter übernahm Hahnenkamp aufgrund seiner kaufmännischen Ausbildung die Agenden als Personalverrechner und Buchhalter im Landesfeuerwehrkommando Burgenland. Aber auch sein Engagement im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit blieb Landeskommandant Seidl nicht verborgen. „Herr Hahnenkamp, Sie übernehmen den Fotodienst und unterstützen Herrn Dr. Krajasich bei der Wehr“, erinnert sich Hahnenkamp. Die Chefredaktion wurde ab der Ausgabe 10-11/1992 zwischen dem damaligen Chefredakteur OBR Dr. Peter Krajasich und Hahnenkamp (und zu Beginn auch noch Oberpullendorfs Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Mag. Rudolf Ferscha) aufgeteilt. „Ursprünglich erschien die Wehr noch 11 mal im Jahr, in den späten 80er Jahren wurde auf das noch heute geltende Intervall umgestellt: alle zwei Monate und somit sechs Mal im Jahr“, erinnert sich Hahnenkamp.

Mit der anstehenden Landessonderausstellung „FEUERwehr – gestern und heute 1998 in Halbturn musste Dr. Krajasich sein Engagement bei der Wehr weiter zurückschrauben und Hahnenkamp wurde im April 1997 zum alleinigen Chefredakteur der burgenländischen Feuerwehrzeitung. Unterstützung bei der Layouterstellung gab es über die Jahre vom Feuerwehr-Fotografen Matthias Wölfle und später auch von V Gottfried Bauer, Chefredakteur der Feuerwehrzeitung des ÖBFV „Österreichische Feuerwehr“. Zudem wurde in den Bezirken verstärkt auch ein lokales Redaktionsteam aufgebaut und in allen Bezirken Bezirkspressereferenten installiert. Aber auch im österreichischen Bundesfeuerwehrverband nahmen die Aufgaben und Koordinationstätigkeiten zu und Hahnenkamp vertrat hier das Burgenland rund um das Thema Öffentlichkeitsarbeit.

Langjähriges aktives Mitglied der FF St. Georgen – Erfolge bei Leistungsbewerben

Inspiriert vom Erfolg der Bewerbsgruppe der Feuerwehr St. Georgen in den Jahren 1976 und 1977 trat Hahnenkamp am 1. Juli 1977 mit 17 weiteren Jugendlichen der Feuerwehr St. Georgen bei. Aus den beiden Wettkampfgruppen des Jahres 1978 wurde dann unter Trainer Sepp Strümpf vom Landesfeuerwehrkommando Burgenland und Gruppenkommandant Stefan Hahnenkamp eine weit über die Landesgrenzen bekannte, national und international erfolgreiche Wettkampfgruppe geformt. Bei den Landesfeuerwehrleistungsbewerben der Jahre 1979 bis 1989 erreichte die eingefleischte Gruppe, bei der Kameradschaft, Zusammenhalt und Teamwork immer an der Spitze stand, sechs Landessiege in der Kategorie Bronze/A und fünf Landessiege in Silber/A. Ein einziges Mal wurde die Gruppe als Bezirkssieger des Bezirkes Eisenstadt-Stadt geehrt, da die Wettkampfgruppe bei den Feuerwehrleistungsbewerben der Bezirke, angefangen von Neusiedl am See bis Jennersdorf nur als Gästegruppe gewertet wurde!

Internationale Erfolge

Als burgenländischer Vertreter qualifizierten sich die Feuerwehrkameraden aus St. Georgen (Durchschnittsalter der Gruppe im Jahr 1980: 22 Jahre) für die Teilnahme an den Internationalen Feuerwehrwettkämpfen des CTIF in Böblingen (1981) und Warschau (1989). In Böblingen belegte die Gruppe aus St. Georgen ex aequo mit zwei weiteren Gruppen hinter der siegreichen Wettkampfgruppe aus Südtirol den 2. Goldrang. In Warschau blieb der Bewerbsgruppe mit dem 4. Goldrang ein Stockerlplatz verwehrt.

Bundessieger

Den wohl größten Erfolg durfte die Wettkampfgruppe aus St. Georgen und der Landesfeuerwehrverband Burgenland bei den Bundesfeuerwehrleistungsbewerben des Jahres 1983 in Feldkirchen im Ländle feiern. Trotz schärfster Konkurrenz aus allen österreichischen Bundesländern war der Gruppe der Bundessieg in der Kategorie Bronze ohne Alterspunkte nicht zu nehmen. Zum Drüberstreuen und als Geburtstagsgeschenk zum 60. Gründungsjubiläum des LFV Burgenland holte sich die Bewerbsgruppe aus Neufeld an der Leitha – die der Gruppe aus St. Georgen immer ein Vorbild war - den Bundessieg in Bronze/B.

Beim Leistungsbewerb um das Feuerwehrleistungsbewerb (FLA) in Gold des Jahres 1980 belegte Stefan Hahnenkamp den ausgezeichneten 2. Platz. Aufgrund seiner kaufmännischen Ausbildung an der HAK in Eisenstadt wurde er vom Ortsfeuerwehrkommando mit der Führung der Finanzen der Feuerwehr St. Georgen betraut. Nach acht Jahren als Kassier der Feuerwehr St. Georgen stand OBI Hahnenkamp von 1991 bis 2007 zudem seiner Heimatfeuerwehr als Ortsfeuerwehrkommandant vor.

Gesundheitliche Probleme ließen ihn Ende 2013 kürzer treten und so übergab er mit 1. Jänner 2014 die Chefredaktion der Wehr an den jetzigen Chefredakteur und langjährigen Bezirkspressereferenten HBI Jacob Schumann.

Sein Engagement und Einsatz bei den verschiedensten Veranstaltungen des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland, die Sicherstellung der korrekten Lohnverrechnung und Buchhaltung des Landesfeuerwehrverbandes sowie die koordinativen Tätigkeiten im Sachgebiet 1.3 „Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung“ blieben jedoch unvermindert. Mit 1.1.2022 geht Hahnenkamp nun in seine wohlverdiente Feuerwehrpension.

Lieber Stefan – das gesamte Team der Wehr und seine Leserschaft – danken dir von ganzem Herzen für deine Arbeit und wünschen dir alles Gute und vor allem viel Gesundheit für deine anstehende Pension!

LSZ-Info