Der Tauchdienst des Burgenländischen Feuerwehrverbandes hielt von 24. bis 29. Oktober die alljährliche Ausbildungswoche am Attersee ab.
In diesem Jahr gab es keine Grundausbildungen, daher war der Schwerpunkt des Tauchlagers auf die Vorbereitung neuer Mitglieder für den kommenden Grundkurs im nächsten Jahr, sowie auf die Weiterbildung und Wissensvertiefung der aktiven Einsatztaucher ausgelegt.
Das Ausbildungsgelände des Oberösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes in Weyregg war auch dieses Jahr wieder Ort des Geschehens und bot uns hervorragende Bedingungen um sämtliche Übungen unter besten Voraussetzungen planen und umsetzen zu können.
Von den Umweltbedingungen her bescherte uns das Wetter am Attersee dieses Jahr beinahe das komplette Spektrum: von sturmartigen Windverhältnissen mit starkem Wellengang, über Regen, Nebel bis hin zum strahlenden Sonnenschein mit spiegelglatter Oberfläche war alles dabei.
Das Übungsprogramm erstreckte sich dabei über das komplette praktische Spektrum der praktischen Anforderungen im Tauchdienst, gepaart mit der Auffrischung des theoretischen Wissens.
Im praktischen Teil wurden folgende Schwerpunkte durchgeführt:
- Notaufstiegsübungen aus verschiedenen Tiefen, mit unterschiedlichen Szenarien (mit/ohne Wechselatmung, gemeinsame oder einzelne Tarierung,…)
- Die Handhabung und Arbeiten mit Werkzeug unter Wasser (Bergen eines PKWs)
- Arbeiten mit dem Kirby-Morgan Helmtauchsystem
- Diverse Service- und Reparaturarbeiten an den Ausrüstungsgegenständen
Parallel mit unserem Tauchlager wurde durch den Ausbildungsleiter des des EOBV (Erster Österreichischer Berufstaucher Verband) Reinhold Schmid, die Ausbildung zur Fachkenntnisverordnung für die Einsatztaucher der Berufsfeuerwehr Klagenfurt durchgeführt.
Dazu wurde unter anderem auch mit dem Kirby-Morgan Helm- und Maskentauchgerät des Burgenländischen Tauchdienstes geübt und ausgebildet.
Erstmals wurden durch den Tauchdienst auch Tauchgänge für wissenschaftliche Zwecke durchgeführt. Für die Master-Arbeit „Simulation von dynamischen Auftriebssystemen in Fluiden“ von Lehrtaucher Jürgen Schöny wurde das Verhalten von variablen Auftriebskörpern (z.B. Hebeballone) unter realen Bedingungen getestet. Dazu wurde ein Tauchschlitten mit einem Hebeballon von einer Plattform aus 30m Tiefe hochgeschossen. Das Aufstiegsprofil wurde mit Hilfe von Beschleunigungssensoren vermessen, welche mit einem am Schlitten befestigten Computersystem aufgezeichnet wurden. Diese Real-Daten können zum Nachweis der errechneten Profile herangezogen werden.
Lagerstatistik:
Von den 28 teilnehmenden Mitgliedern des Tauchdienstes wurde im Rahmen des Tauchlagers in diesem Jahr 122 unfallfreie Tauchgänge durchgeführt.
Dabei wurde eine Zeit von 56:34 Stunden unter Wasser geübt und gearbeitet.
Die Taucher verbrauchten dabei eine Luftmenge von 182.729 Liter Atemluft.
Teilnehmer:
Bezirk ND:
FF-Podersdorf/See SF-Neusiedl/See
Thomas Bochdalofsky (Sachgebietsleiter Tauchdienst) Rudolf Rommer
Eduard Kaczor
FF-Gols FF_Frauenkirchen
Robert Fleischhhacker Tegelhofer Florian
Clemens Leitner
Bezirk EU:
FF-Wulkaprodersdorf FF-Purbach
Andreas Szemeliker Reinhold Schmidt
SF-Eisenstadt FF-Siegendorf
Thomas Riedl Franz Parits
FF-Oslip Hermann Simitz
Gmasz Stefan Nikolaus Erdt
Bezirk MA:
SF-Mattersburg FF-Schattendorf
Jürgen Schöny Markus Rauhofer
Franz Lenzinger Peter Zaglitsch
Thorsten Böcker FF-Sigleß
Rudolf Deutsch Gerald Dorfmeister
Andreas Huber FF-Rohrbach
FF-Forchtenstein Simon Heidenreich
Windberger Mathias FF-Sieggraben
Josef Wycisk
Bezirk OP:
FF-Kalkgruben FF-Rattersdorf
Thomas Fuchs Eric Supper
Bezirk OW:
FF-Rechnitz FF-Buchschachen
Gerhard Cserer Markus Ringbauer
Michael Riedler